05.04.2022

Gemeindevertreter pflanzen Eichen im Wald von Sorens

Im Rahmen der Informationskampagne «Werde Teil der Robin-Hood-Gemeinschaft» pflanzten Gemeindevertreter am 2. April in Sorens unter den wachsamen Augen der Forstarbeiter Traubeneichen. Die Pflanzung neuer Baumarten ist notwendig, um die Regeneration des Waldes vor der Herausforderung des Klimawandels sicherzustellen.

Die Klimaerwärmung beschleunigt das Sterben einiger lokaler Baumarten und die Verbreitung von Krankheiten. Das erfordert eine erhöhte Wachsamkeit und einen grösseren Aufwand. Um die Politiker dafür zu sensibilisieren, schlug die Forstkorporation Berra-Gibloux den Gemeindevertreterinnen und -vertretern vor, sich an der Pflanzung von Traubeneichen zu beteiligen. Die Abgeordneten von Sorens, Pont-en-Ogoz, Riaz, Echarlens, Marsens, La Roche, Pont-la-Ville und Corbières trotzten am Samstagmorgen, den 2. April, der Kälte und dem Schnee, um die Forstarbeiter auf die Höhen von Sorens zu begleiten. 

Mit einer gepflanzten Traubeneiche pro Gemeinde hat die Aktion vor allem symbolischen Charakter. Sie ist jedoch Teil eines umfassenderen Projekts zur Anpassung der Baumbestände. Die Klimaerwärmung zwingt die Forstleute dazu, gegen grosse Hitze resistentere Baumarten einzusetzen. Neben Traubeneichen wollen sie auch Lärchen anpflanzen. Wissenschaftlichen Studien zufolge könnte auch der Bergahorn in höheren Lagen gedeihen.

Diese Aktionen ermöglichen es den Forstkorporationen auch, die Politik für die Risiken des unkontrollierten Baumfalls zu sensibilisieren. Die Klimaerwärmung fördert die Verbreitung von Krankheiten und macht insbesondere Eschen für die Krankheit Chalarose anfällig. Sie können schon bei geringen Windböen umstürzen und stellen eine Gefahr für Forstarbeiter und Spaziergängerinnen dar. Derzeit sind mehrere Gerichtsverfahren über die Haftung von Forstleuten bei Unfällen durch umstürzende Bäume hängig. Die von den Förstern geplanten Holzschläge sind eine Möglichkeit, solche Unfälle zu verhindern.