Der Wald schützt vor Naturgefahren
Die Wälder spielen eine wichtige Rolle beim Schutz vor Naturgefahren. Sie schützen Ortschaften, Strassen und Bahngleise vor Lawinen, Erdrutschen, Überschwemmungen und Steinschlag. Die Bäume wirken mit ihren Stämmen wie Barrieren und ihre Wurzeln festigen den Boden. In der Schweiz schützt fast jeder zweite Wald die Umgebung vor Schäden durch solche Naturereignisse. Der Wert dieser Schutzfunktion wird auf 4 Milliarden Franken pro Jahr geschätzt. Deshalb ist es so wichtig, den Wald gut zu pflegen. Die Arbeit der Forstteams trägt dazu bei.
Mit der Klimaerwärmung steht der Wald unter Druck: Steigende Temperaturen in Verbindung mit immer häufigeren Trockenperioden beschleunigen das Austrocknen bestimmter lokaler Baumarten und begünstigen die Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen. Viele in unseren Wäldern weit verbreiteter Bäume, darunter Fichten, Buchen und Eschen, trocknen aus und können ihre Schutzfunktion nicht mehr erfüllen. Indem die Försterinnen und Förster die geschwächten Bäume entfernen, ermöglichen sie es widerstandsfähigeren Arten wie der Eiche, diese Aufgabe zu übernehmen und fördern so die Anpassung des Waldes an den Klimawandel. Das hilft dem Wald, sich zu regenerieren, damit er uns weiterhin vor Naturgefahren schützen kann.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Wälder:
das Beispiel der Fichte und der Eiche
Schätzungen zufolge wird die Fichte, die häufigste Baumart in der Schweiz, bis 2080 fast gänzlich aus dem Mittelland und den Voralpen verschwunden sein. Stattdessen wird sie in den Alpentälern und den höheren Voralpen heimisch werden. Die Eiche hingegen hat eine rosige Zukunft vor sich: Sie ist derzeit nur in den Flachlandregionen anzutreffen, aber wird sich voraussichtlich in den Voralpen ausbreiten.
Quelle: Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL)