forêt avec une jolie lumière de printemps, verdure

Die Holzernte ist wichtig für unsere Wälder

Das Fällen von Bäumen hat einen grossen Nutzen für unsere Freiburger Wälder. Diese Forstarbeiten helfen dabei, die Wälder gesund zu halten. Holz wird vor allem geschlagen, um die Wälder zu durchforsten und zu verjüngen, um die Sicherheit zu gewährleisten und um Schädlinge wie den Borkenkäfer zu bekämpfen

Die Durchforstung

Foto WaldSchweiz

Durchforstungen werden regelmässig in jungen Wäldern durchgeführt und begleiten das Wachstum der Bäume. Dabei wird die Dichte der jungen Bäume auf einer Waldfläche punktuell verringert, indem die am wenigsten aussichtsreichen Bäume geerntet werden. Dadurch können sich die kräftigeren Bäume besser entwickeln. Die Forstleute wählen die Zukunftsbäume nach verschiedenen Kriterien wie Baumart, Wuchsstärke, Form, Gradlinigkeit, Stabilität, Langlebigkeit usw. aus. Geerntet werden die Bäume mit weniger Potenzial, hauptsächlich Schwachholz und Stämme mit mittleren Durchmessern. Diese werden den verschiedenen Wertschöpfungsketten zugeführt. Das Holz, das in die Sägewerke gelangt und für den Bau bestimmt ist, stammt hauptsächlich aus Durchforstungen.

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Verjüngungsschläge sollen den jungen Bäumchen schrittweise mehr Licht verschaffen und so dem Wald ermöglichen, sich zu erneuern. Es werden ältere Bäume gefällt, sodass Licht auf den Boden gelangt und die natürlichen Samen der gefällten Bäume spriessen und wachsen können. Je nach Baumart und Kontext dauert es fünf bis zehn Jahre, bis die natürliche Verjüngung einsetzt. In diesem Stadium sind die Sämlinge zwischen 0,5 und 1 Meter gross. Ein Teil des Holzes kann einem Sägewerk zugeführt werden. Was sich nicht zu Brettern verarbeiten lässt, wird ein Jahr lang im Wald gestapelt gelagert, dann gehackt und in Fernheizungsanlagen in Wärme umgewandelt.  

Gefahren von Totholz

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Die Wälder leiden zunehmend unter den wiederkehrenden Trockenperioden. Vor allem Buchen, Fichten und Eschen spüren die Klimaerwärmung. Die vermehrt absterbenden Bäume werden zu einer Bedrohung für Waldbesucher, da jederzeit dürre Äste herabfallen können. 

Um gefährliche Bereiche zu sichern, müssen die Forstteams gezielt Holzschläge durchführen. Aus dem anfallenden Holz werden vorwiegend Holzschnitzel produziert, für eine lokale und erneuerbare Energieerzeugung.

Kampf gegen den Borkenkäfer

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Der Borkenkäfer ist ein Insekt, das alte oder durch Trockenheit, Krankheiten oder Verletzungen (z.B. durch Hagel) geschwächte Bäume befällt, vor allem Fichten. Das Insekt gräbt unter der Rinde Brutgänge, in denen sich seine Larven entwickeln können. Dadurch wird der Saftfluss gestört, was zum Absterben des Baumes führt – die Nadeln vertrocknen und fallen ab. Da der Borkenkäfer in Schwärmen unterwegs ist, befällt er nicht nur einzelne Bäume, sondern kann einen ganzen Bestand bedrohen.

Beispiele von Holzschlag

Wenn ein Borkenkäferherd entdeckt wird, entscheiden sich die Förster oft dafür, die befallenen Bäume schnell zu fällen und aus dem Wald zu entfernen. Dadurch wird verhindert, dass sich die nächste Generation des Borkenkäfers entwickelt und in andere Wälder fliegt. Die geräumten Bäume haben einen geringeren Handelswert, können aber dennoch in die Bauholz- und Energieholzkette gelangen.

 Totholz trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt bei, birgt aber auch Gefahren für das Forstpersonal und die Waldnutzerinnen und -nutzer. Der Holzschlag aus Sicherheitsgründen ist das Ergebnis einer ständigen Abwägung der Interessen aller Parteien.